Das Programm
Die SchöpfungsLEITER ist ein ökofaires Zertifizierungsprogramm, das Kirchengemeinden, Institutionen und Einrichtungen helfen soll, ihre Arbeit vor Ort schöpfungsgemäß weiterzuentwickeln. Die Teilnahme am Programm steht den genannten Zielgruppen konfessionsunabhängig offen.
Ziel ist, die Arbeit vor Ort im Sinne der biblischen Schöpfungsverantwortung weiterzuentwickeln. Um die Zertifizierung möglichst gut in die vorhandene Arbeit integrieren zu können, ist die SchöpfungsLEITER als Entwicklungsprozess in drei Bereichen – Bibel, Gemeinde, Welt – angelegt. Schritt für Schritt werden Themen und praktische Umsetzungen für den Alltag einer Gemeinde oder Einrichtung erarbeitet. Die Leiter mit ihren Sprossen dient der Veranschaulichung des Prozessfortgangs.
Beratung
Die Gemeinden werden von fachlich ausgebildeten Personen während der Zertifizierung begleitet. Diese helfen dabei, Ziele und Kriterien zu entwickeln, die zur Gemeinde passen und ihrer Größe entsprechen. Darüber hinaus begleiten und motivieren sie die Gemeinde im Umsetzungsprozess.
Mehr über die Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter erfahren Sie hier.
Theologische Begründung
Ökofaire Zertifizierungen, die mit vielen Tabellen, Auswertungen und Aktionen arbeiten, gibt es schon. Das Programm der SchöpfungsLEITER setzt deshalb bewusst bei der intensiven Auseinandersetzung mit dem persönlichen Glauben und der eigenen Gottesbeziehung an. Umweltschutz soll in der Beziehung zu Gott und seinem Auftrag für die Gestaltung und Bewahrung Schöpfung erkannt werden. In der Evangelisch-methodistischen Kirche, in der dieses ökofaire Zertifizierungsprogramm entwickelt wurde, wird diese Erkenntnis in einem „Sozialen Bekenntnis“ ausgedrückt:
„Wir bezeugen, dass die natürliche Welt Gottes Schöfpungswerk ist. Wir wollen sie schützen und verantwortungsvoll nutzen. Wir stehen ein für das Recht und die Pflicht aller Menschen zum Wohl des Einzelnen und der Gesellschaft beizutragen.“
(Auszug aus der aktuellen Fassung. Erstmalig im Jahr 1908 verabschiedet.)
Aktuelles
Soviel du brauchst
Das richtige Maß – darüber müssen wir reden. Jahr für Jahr verbrauchen wir mehr Ressourcen, als die Erde imstande ist, zu erneuern. Wir gefährden Gottes gute Schöpfung. Dürre, Stürme und Überflutungen haben spürbar zugenommen. Besonders die Menschen im Globalen Süden leiden schwer unter den Folgen des menschengemachten Klimawandels.
Wir laden Sie ein, in der bevorstehenden Fastenzeit über das richtige Maß nachzudenken. Testen Sie in dieser Zeit einmal aus, wie man anders leben und haushalten kann – mit weniger Energie, anderer Ernährung und Mobilität und einer aktiven Gestaltung des eigenen Umfelds.
Kostenlose Broschüren erhalten Sie mit einer kurzen Mail an schoepfungsleiter@emk.de
Weitere Informationen auf klimafasten.de
„Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!”
Der Erdüberlastungstag führt uns jedes Jahr vor Augen, wie deutlich wir die planetaren Grenzen überschreiten und auf Pump leben. Und dennoch scheint das Thema Suffizienz als zentrales Nachhaltigkeitsprinzip in der politischen Debatte keine Rolle zu spielen oder gar auf Ablehnung zu stoßen. Dies wollen wir gemeinsam mit Ihnen ändern mit der Aktion „Es reicht. Mehr Mut zu Suffizienz!”.
Quelle: Ökum. Netzwerk Klimagerechtigkeit