Theologische Begründung
Die ökofaire Zertifizierung mit der SchöpfungsLEITER lädt Kirchengemeinden ganz bewusst zu einem biblisch-theologischen Einstieg zur Beschäftigung mit Umweltfragen ein. Angebote, die bei Auswertungen und Aktionen ansetzen, gibt es unseres Erachtens schon genug. Mit dem Programm der SchöpfungsLEITER soll in den Gemeinden eine intensive Auseinandersetzung mit dem persönlichen Glauben und der eigenen Gottesbeziehung am Anfang stehen. Umweltschutz als Auftrag soll in der Beziehung zu Gott und seinem Auftrag erkannt werden. Die SchöpfungsLEITER begreift Umweltschutz als Thema des Glaubens und gründet in der Frohen Botschaft Gottes, die sich ausbreiten will und die von Menschen ausgedrückt und gelebt werden will.
In der Evangelisch-methodistischen Kirche, in der dieses ökofaire Zertifizierungsprogramm entwickelt wurde, wird diese Erkenntnis schon seit über hundert Jahren in einem „Sozialen Bekenntnis“ ausgedrückt. Darin geht es um die Einbettung menschlichen Lebens in die alles umfassende Schöpfung Gottes. Und es geht um den Auftrag des Menschen, sich im Namen Gottes zum Wohl des Menschen und der Natur einzusetzen.
Soziale Bekenntnis
Wir glauben an Gott, den Schöpfer der Welt,
und an Jesus Christus, den Erlöser alles Erschaffenen,
und an den Heiligen Geist, durch den wir Gottes Gaben erkennen.
Wir bekennen, diese Gaben oft missbraucht zu haben,
und bereuen unsere Schuld.
Wir bezeugen, dass die natürliche Welt Gottes Schöpfungswerk ist.
Wir wollen sie schützen und verantwortungsvoll nutzen.
Wir nehmen dankbar die Möglichkeiten menschlicher Gemeinschaft an.
Wir setzen uns ein für das Recht jedes Einzelnen
auf sinnvolle Entfaltung in der Gesellschaft.
Wir stehen ein für das Recht und die Pflicht aller Menschen,
zum Wohl des Einzelnen und der Gesellschaft beizutragen.
Wir stehen ein für die Überwindung von Ungerechtigkeit und Not.
Wir verpflichten uns zur Mitarbeit am weltweiten Frieden
und treten ein für Recht und Gerechtigkeit unter den Nationen.
Wir sind bereit, mit den Benachteiligten unsere Lebensmöglichkeiten zu teilen.
Wir sehen darin eine Antwort auf Gottes Liebe.
Wir anerkennen Gottes Wort als Maßstab
in allen menschlichen Belangen
jetzt und in der Zukunft.
Wir glauben an den gegenwärtigen und endgültigen Sieg Gottes.
Wir nehmen seinen Auftrag an, das Evangelium in unserer Welt zu leben.
Amen.